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Inkontinenz: Ursachen, Auswirkungen und Handlungsmöglichkeiten

Inkontinenz, sei es eine Blasen- oder Darminkontinenz, ist ein sensibles Thema, das viele Menschen betreffen kann. Oftmals fühlen sich Betroffene unwohl, ihre Probleme selbst vor ihrem Arzt oder ihrer Ärztin anzusprechen.

Inkontinenz: Definition und Wissenswertes

Inkontinenz ist ein Zustand, bei dem betroffene Personen aus verschiedenen Gründen ihren Harn oder Stuhl nicht mehr vollständig zurückhalten können. Diese medizinische Herausforderung betrifft Menschen unabhängig von Geschlecht und Alter und kann unterschiedliche Ursachen sowie vielfältige Ausprägungen und Konsequenzen haben.

Wichtige Fakten zur Inkontinenz in Deutschland:

  • Etwa 6 Millionen Menschen sind von Inkontinenz betroffen, darunter 1,5 Millionen Männer und 4,5 Millionen Frauen.
  • Die Dunkelziffer der Betroffenen wird auf 9 Millionen geschätzt.
  • Inkontinenz tritt in jedem Lebensalter auf und ist nicht ausschließlich altersbedingt.
  • Sie tritt jedoch häufiger ab dem 40. Lebensjahr auf.
  • Die Gründe und Ursachen für Inkontinenz sind vielfältig und können unter anderem auf körperliche und geistige Beeinträchtigungen, Erkrankungen wie Schlaganfall, Demenz und Prostataveränderungen, Übergewicht, chronischen Husten, Schwangerschaft, körperliche Anstrengung, unzureichende Flüssigkeitsaufnahme und andere Faktoren zurückzuführen sein.

Verschiedene Formen der Inkontinenz

Die Inkontinenz kann in unterschiedliche Formen und Ursachen unterteilt werden, je nachdem, ob es sich um unkontrollierten Urin- oder Stuhlverlust handelt. Die Hauptkategorien sind Harninkontinenz und Stuhlinkontinenz.

Stuhlinkontinenz oder Darminkontinenz:
Stuhlinkontinenz, auch als Darminkontinenz bezeichnet, tritt auf, wenn eine Person den unwillkürlichen Verlust von Darminhalt erlebt, was bedeutet, dass sie ihren Stuhlgang nicht mehr angemessen kontrollieren kann. Bei einigen Betroffenen kann es vorkommen, dass sie keinen Stuhldrang verspüren oder die Entleerung des Darms nicht bewusst steuern können. Laut dem Inkontinenz Selbsthilfe e.V. sind etwa fünf bis zehn Prozent der Menschen in Deutschland von Stuhlinkontinenz betroffen.

Die Gründe für Darminkontinenz können vielfältig sein und umfassen:

  • Äußere Verletzungen des Schließmuskels
  • Beckenbodeninsuffizienz
  • Nervenschäden
  • Schwere Durchfallerkrankungen
  • Und viele weitere.

Anzeichen und Symptome von Inkontinenz

Die Symptome von Inkontinenz sind oft eindeutig und werden in der Regel von den Betroffenen schnell erkannt. Dazu gehören:

  1. Unwillkürlicher Urinverlust, z. B. beim Niesen, Husten oder beim Heben schwerer Gegenstände.
  2. Plötzlicher, starker Harndrang, dem die Person nicht rechtzeitig nachkommen kann.
  3. Das Auffinden von Stuhl- oder Urinflecken in der Unterwäsche, sei es morgens oder tagsüber.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Betroffenen einer Inkontinenz bereit sind, ihr Problem anzuerkennen oder darüber zu sprechen. Daher ist es ratsam, auf mögliche Anzeichen von Blasen- oder Darmproblemen bei Familienmitgliedern oder Pflegebedürftigen zu achten:

  1. Die Person kann nach Urin oder Stuhl riechen.
  2. In der Wohnung der Person kann es nach Urin oder Stuhl riechen.
  3. Die Person zieht sich zurück und zeigt wenig Interesse an sozialen Aktivitäten.
  4. Gelbliche oder braune Flecken sind auf der Kleidung oder Bettwäsche der Person zu finden.
  5. Die Person wechselt ihre Kleidung ungewöhnlich häufig.
  6. Die Person trinkt plötzlich weniger Flüssigkeit.
  7. Die Person geht plötzlich häufig zur Toilette, oft präventiv.
  8. Sie bemerken das Vorhandensein von Slipeinlagen oder Binden im Badezimmer der Person, obwohl diese sie zuvor nie benutzt hat oder sie nach den Wechseljahren eigentlich nicht mehr benötigen sollte.

Maßnahmen, Hilfsmittel und Versorgung bei Inkontinenz

Die Behandlung von Inkontinenz ist nicht standardisiert und muss individuell je nach Art der Inkontinenz und ihrem Schweregrad festgelegt werden. Der erste Schritt bei der Versorgung von Inkontinenz ist die frühzeitige Erkennung der Schwäche und eine direkte Beratung durch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

Unabhängig von Alter, Geschlecht und Ausprägung stehen auf dem Markt und in örtlichen Sanitätshäusern Hygiene- und Pflegeprodukte zur Verfügung, die eine optimale Versorgung und Pflege bei Inkontinenz gewährleisten. Dabei sind wichtige Eigenschaften wie Atmungsaktivität, Aufnahmevolumen, Absorptionsgeschwindigkeit und die Vermeidung von Rücknässung zu berücksichtigen. Die Pflege der beanspruchten Haut mit Produkten, die einen angepassten pH-Wert für den jeweiligen Anwendungsbereich aufweisen, vervollständigt die umfassende Inkontinenzversorgung.

Zusätzlich zu Inkontinenzprodukten gibt es bei Stuhl- oder Blasenschwäche weitere Maßnahmen und Hilfsmittel, auf die Sie zurückgreifen können:

  1. Richtiges Verhalten im Alltag: Dazu gehören ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Vermeidung von alkoholischen, kohlensäurehaltigen und koffeinhaltigen Getränken sowie Nikotin, und regelmäßige körperliche Bewegung.
  2. Inkontinenztraining: Hierzu gehören das Training des Beckenbodens sowie spezifische Übungen und Toilettentraining bei Inkontinenz.
  3. Medikamente bei Inkontinenz: Konsultieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, um über mögliche medikamentöse Therapieoptionen zu sprechen.
  4. Operative Therapie: In schwerwiegenden Fällen, in denen konservative Therapieansätze nicht wirksam sind, kann eine operative Behandlung in Betracht gezogen werden.

Psychologische und körperliche Auswirkungen von Inkontinenz – Risiken und Folgen

Inkontinenz kann sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene erhebliche Auswirkungen haben und sich auf sämtliche Aspekte des Lebens der Betroffenen ausdehnen:

Körperliche Risiken: Inkontinenz kann zu zusätzlichen gesundheitlichen Problemen führen, darunter Hautirritationen und Entzündungen im Intimbereich sowie Erkrankungen der Harnblase und Harnwege. Dies erhöht das Risiko von Krankenhausaufenthalten.

Soziale Auswirkungen: Menschen mit Inkontinenz neigen dazu, sich selbst zu isolieren und alltägliche Situationen zu meiden. Das ständige Suchen nach Toiletten und häufige Toilettengänge können als peinlich empfunden werden, was zu sozialer Isolation führt.

Psychische Belastungen: Inkontinenz kann Minderwertigkeitsgefühle, soziale Ausgrenzung, Einsamkeit und sogar Depressionen verursachen. Diese persönlichen Konsequenzen können sich negativ auf das Berufsleben, das Sexualverhalten und das allgemeine Wohlbefinden auswirken.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass Inkontinenz heute gut behandelt werden kann. Mit der richtigen Therapie, modernen Hilfsmitteln und Unterstützung durch Fachleute ist es möglich, den Alltag weiterhin unbeschwert zu genießen. Konsultieren Sie uns als Ihr Gesundheitspartner sowie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin sowie pflegende Angehörige oder Familienmitglieder, um schnell die am besten geeignete Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden. Bei A + M stehen wir Ihnen gerne zur Seite!

Inkontinenz Chat: Beratung und Unterstützung bei A + M

Wenn Sie Fragen zur Inkontinenz haben oder individuelle Beratung benötigen, sind wir für Sie da. Nutzen Sie unseren Inkontinenz Chat für eine schnelle und unkomplizierte Kommunikation. Unser Expertenteam steht Ihnen gerne zur Seite, um Sie bestmöglich zu unterstützen.

Sie können uns auch über das Kontaktformular erreichen, um Ihre Anliegen mitzuteilen. Egal, für welche Kontaktmöglichkeit Sie sich entscheiden, wir sind stets bemüht, Ihnen zeitnah und kompetent zur Seite zu stehen.

Vertrauen Sie auf unsere langjährige Erfahrung im Bereich Inkontinenzprodukte und lassen Sie sich von unserem Team individuell beraten. Ihre Zufriedenheit und Ihr Wohlbefinden liegen uns am Herzen.

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