Der Pflegegrad 5 wird Pflegebedürftigen zugesprochen, die als am stärksten beeinträchtigt gelten und besondere Anforderungen an die Pflege haben. Als der höchste Pflegegrad bietet er umfangreiche Leistungen, die Pflegebedürftigen zugutekommen.

Der individuelle Pflegegrad beeinflusst die Art und den Umfang der bereitgestellten Leistungen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche konkreten Leistungen im Pflegegrad 5 enthalten sind, und erhalten Informationen darüber, welche Leistungen Pflegebedürftigen im Jahr 2023 und 2024 zustehen.

Darüber hinaus erhalten Sie detaillierte Einblicke in die Berechnung des Pflegegrades und erfahren, wie Sie die Beantragung dieses höchsten Pflegegrads durchführen können.

Pflegegrad 5 wird vergeben, wenn eine Person die 'schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit mit besonderen Anforderungen für die pflegerische Versorgung' aufweist. Im Vergleich dazu hat eine Person mit Pflegegrad 4 zwar auch die 'schwerste Beeinträchtigung', jedoch ohne 'besondere Anforderungen'. Die Feststellung, ob Pflegegrad 5 zutrifft, obliegt dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) für gesetzlich Versicherte und dem Unternehmen Medicproof für Privatversicherte. Die Bewertung erfolgt heute nicht nur nach dem zeitlichen Aufwand der Pflege, sondern vor allem nach der Selbstständigkeit der betroffenen Person. Im weiteren Verlauf erfahren Sie, wie der Pflegegrad 5 genau ermittelt wird.

Für das Jahr 2023 und 2024 stehen Menschen mit Pflegegrad 5 die in der folgenden Tabelle aufgeführten Leistungen zur Verfügung.

Wichtig zu beachten:

Im Falle einer vollstationären Pflege gibt es keine zusätzlichen Leistungen, da die gesamte Versorgung durch das Pflegeheim sichergestellt ist.

Bei häuslicher Pflege haben Sie die Wahl zwischen Pflegegeld, Pflegesachleistungen oder einer Kombination beider Optionen.

Die neuen Pflegegrade wurden erstmals im Jahr 2017 eingeführt, zuvor bestanden Pflegestufen. Versicherte, die bereits eine Pflegestufe hatten, wurden automatisch in den entsprechenden Pflegegrad überführt, ohne die Notwendigkeit eines neuen Antrags oder einer erneuten Begutachtung.

Alle Pflegebedürftigen, die bis zum 31. Dezember 2016 die Pflegestufe 3 oder die Pflegestufe 3 als Härtefall in Verbindung mit einer eingeschränkten Alltagskompetenz (zum Beispiel bei Demenz) besaßen, wurden automatisch in den neuen Pflegegrad 5 übernommen. Diese Pflegestufen gehörten zu den höchsten Einstufungen.

Dank eines Bestandsschutzes wurde damals sichergestellt, dass die Betroffenen durch die Umstellung keinesfalls weniger Leistungen erhielten.

Pflegegrad 5 bietet eine Vielzahl von Leistungen, darunter Hilfsmittel, Beratungen, Zuschüsse für Wohnanpassungen und weitere Unterstützungen. Insbesondere für diejenigen, die zu Hause gepflegt werden, sei es durch einen Angehörigen oder einen Pflegedienst, stehen neben den bereits genannten Leistungen zusätzliche Möglichkeiten zur Verfügung.

Hilfsmittel:
Personen mit Pflegegrad 4 haben Anspruch auf Pflegehilfsmittel, die von der Pflegeversicherung bereitgestellt werden, sowie auf medizinische Hilfsmittel, die von der Krankenversicherung abgedeckt sind. Für Pflegehilfsmittel, die zum Verbrauch bestimmt sind, erhalten sie monatlich 40 Euro. Darüber hinaus gibt es weitere (Pflege-)Hilfsmittel, die in den entsprechenden Hilfsmittelverzeichnissen bzw. -katalogen aufgeführt sind. Auch die Unterstützung bei der Nutzung technischer Pflegehilfsmittel, wie beispielsweise eines Hausnotrufsystems, kann mit bis zu 23 Euro im Monat gefördert werden.

Den Pflegegrad 5 zu beantragen, steht allen offen, die gemäß der definierten Kriterien als "pflegebedürftig" gelten. Die Definition lautet gemäß § 14 SGB XI wie folgt: "Personen, die gesundheitsbedingte Einschränkungen in ihrer Selbstständigkeit oder Fähigkeit aufweisen und daher auf Unterstützung von anderen angewiesen sind." In der Regel erfolgt die Beantragung des Pflegegrads entweder telefonisch oder schriftlich bei der Pflegekasse, die mit der Krankenkasse verbunden ist. Bedürftige erhalten ein entsprechendes Antragsformular, das ausgefüllt werden muss. Im nächsten Schritt erfolgt die Begutachtung durch einen Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK), wenn es sich um gesetzlich Versicherte handelt. Bei Privatversicherten übernimmt Medicproof diese Aufgabe.

Die Festlegung eines bestimmten Pflegegrads erfolgt nicht von Anfang an. Die genaue Einstufung hängt von den Angaben im Antragsformular sowie den Gutachten ab und obliegt den Pflegeversicherungen. Hierbei wird das "Neue Begutachtungsassessment" (NBA) angewendet, ein Bewertungssystem, das aus sechs Kriterien besteht. Die Gutachter vergeben Punkte für jedes dieser Kriterien. Anhand der gewichteten Module ergibt sich eine Gesamtpunktzahl. Erreicht diese 90 bis 100 Punkte, wird dem Betroffenen der Pflegegrad 5 zuerkannt.

Bei Fragen oder individuellem Beratungsbedarf zur Inkontinenz stehen wir Ihnen zur Verfügung. Nutzen Sie unseren Inkontinenz-Chat für eine schnelle und unkomplizierte Kommunikation. Unser Expertenteam ist bereit, Ihnen bestmöglich zu helfen. Sie haben auch die Möglichkeit, uns über das Kontaktformular zu erreichen, um uns Ihre Anliegen mitzuteilen. Unabhängig von der gewählten Kontaktmethode sind wir stets bemüht, Ihnen zeitnah und kompetent zur Seite zu stehen. Verlassen Sie sich auf unsere langjährige Erfahrung im Bereich Inkontinenzprodukte und lassen Sie sich von unserem Team individuell beraten. Ihre Zufriedenheit und Ihr Wohlbefinden sind unser vorrangiges Anliegen.