Mangelernährung im Alter – Erkennen von Nahrungsmangel

Mangelernährung ist ein Problem, das in Deutschland besonders ältere Menschen betrifft. Diese Problematik ist nicht zwangsläufig auf eine einseitige Ernährung zurückzuführen. Vielmehr können verschiedene Faktoren zu dieser Situation beitragen. Zum Beispiel können schlecht angepasste Zahnprothesen Schmerzen verursachen und das Kauen erschweren. Zudem treten im Alter vermehrt chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes auf, die ebenfalls zu Mangelernährung führen können.

Des Weiteren kann die Nebenwirkung vieler gängiger Medikamente Appetitlosigkeit verursachen. Trauer und der Verlust eines geliebten Menschen können psychische Probleme und Depressionen auslösen, die oft mit Appetitlosigkeit einhergehen.

Menschen mit fortgeschrittener Demenz vergessen häufig schlichtweg, zu essen. Die Risikofaktoren und Ursachen für Mangelernährung im Alter sind daher äußerst vielschichtig.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im folgenden Text.

Die Definition von Mangelernährung

Mangelernährung oder Malnutrition ist ein Zustand, der durch eine unzureichende Aufnahme von Nährstoffen und Energie über die Nahrung verursacht wird. Bei anhaltender Mangelernährung kann es zu nachweisbaren Veränderungen in der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit kommen.

In entwickelten Ländern sind ältere Menschen in der Regel besonders gefährdet. Etwa 60 Prozent der Menschen mit Mangelernährung in Deutschland sind über 80 Jahre alt. Menschen mit chronischen Erkrankungen des Verdauungssystems oder Krebserkrankungen haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko für eine krankheitsbedingte Mangelernährung.

Es gibt zwei Formen der Mangelernährung:

  1. Quantitative Mangelernährung (Unterernährung)
  2. Qualitative Mangelernährung (Fehlernährung)

Unterernährung

Unterernährung tritt auf, wenn der Körper über einen längeren Zeitraum weniger Energie erhält, als er benötigt, um seinen Energiebedarf zu decken. Dies führt oft zu Mangelerscheinungen bei Vitaminen, Nährstoffen, Eiweißen und Fetten. Im Alter können mehrere Faktoren zur Unterernährung beitragen:

  1. Abbau der Muskelmasse (Sarkopenie)
  2. Reduzierte körperliche Aktivität
  3. Nachlassendes Geschmacks- und Geruchsempfinden
  4. Verlust der Fähigkeit zur Selbstversorgung
  5. Probleme oder Schmerzen beim Essen

Fehlernährung

Fehlernährung tritt auf, wenn es zu einer unzureichenden Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen kommt, oft aufgrund einseitiger Ernährung oder durch eine Krankheit verursacht. Dies kann zu Infektionen und anderen gesundheitlichen Problemen führen.

So erkennen Sie eine Mangelernährung bei älteren Menschen

Die frühzeitige Erkennung von Mangelernährung bei älteren Menschen ist von entscheidender Bedeutung, da unbehandelt schwerwiegende Folgen auftreten können. Zu den ersten Anzeichen von Mangelernährung gehören das Auslassen von Mahlzeiten, Appetitlosigkeit und eine einseitige Ernährung. Darüber hinaus können die folgenden Symptome auf eine Mangelernährung hinweisen:

  1. Veränderungen der Haut
  2. Mundtrockenheit
  3. Schwäche
  4. Verwirrungszustände
  5. Unbeabsichtigter (starker) Gewichtsverlust

Die Auswirkungen von Mangelernährung

Chronische Mangelernährung kann erhebliche Auswirkungen auf den Körper und die geistige Verfassung haben. Die Konsequenzen einer Mangelernährung im Alter sind vielfältig und weitreichend. Durch die unzureichende Aufnahme von Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen können die Organsysteme schwerwiegend geschädigt werden. Die Unterversorgung betrifft allmählich alle Organe, die ihre Funktionen reduzieren und schließlich einstellen.

Insbesondere das Gehirn ist anfällig für Mangelernährung, aber auch Nieren und Leber können schwer beeinträchtigt werden. Mangelernährung beschleunigt den Abbau von Knochen und Muskeln, was die Beweglichkeit beeinträchtigen kann.

Das Immunsystem wird ebenfalls geschwächt, was die Anfälligkeit für Krankheiten erhöht. Typische Folgen von Mangelernährung im Alter sind:

  1. Verzögerte Wundheilung
  2. Erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten
  3. Schlechtere Prognosen bei bestehenden Erkrankungen
  4. Schwäche, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen
  5. Kopfschmerzen, Blutdruckschwankungen und Sehstörungen
  6. Brüchige Nägel und Haarausfall
  7. Erhöhtes Sturzrisiko aufgrund von Muskelschwund und Knochenabbau

Wie Mangelernährung behandelt wird und die Rolle von Nahrungsergänzung

Die Behandlung von Mangelernährung erfordert in jedem Fall ärztliche Betreuung. Es ist entscheidend, bei Nahrungsmangel eine maßgeschneiderte Ernährungstherapie zu beginnen. Je früher die Mangelernährung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Normalerweise ist Mangelernährung reversibel, d.h., sie kann rückgängig gemacht werden. Um die Mangelernährung angemessen zu behandeln, ist es zunächst wichtig, den Schweregrad des Zustands festzustellen. Hierbei werden Gewicht und der Body-Mass-Index (BMI) unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht und Aktivitätsniveau des Betroffenen bewertet. Zusätzlich ist es von Bedeutung, die Ursache für die unzureichende Ernährung zu ermitteln.

Wenn die Ursache beispielsweise psychischer Natur ist (wie Demenz oder Depressionen), kann auch eine psychologische Betreuung erforderlich sein. Ein individualisierter Therapieplan wird erstellt, der die speziellen Bedürfnisse des Betroffenen berücksichtigt. In vielen Fällen kann ein regelmäßiger Lieferservice für Mahlzeiten eine Erleichterung bringen, insbesondere für ältere Menschen oder Alleinstehende, denen oft die Motivation zum Kochen fehlt oder die aufgrund von gesundheitlichen Problemen Schwierigkeiten beim Einkaufen und Zubereiten von Mahlzeiten haben.

Es ist stets ratsam, Fachleute wie Ärzte, Pflegepersonal und Ernährungsberater hinzuzuziehen. In fortgeschrittenen Fällen von Mangelernährung kann die Verabreichung von energiereicher Spezialnahrung erforderlich sein. In schwerwiegenden Fällen kann auch eine stationäre Behandlung mit enteraler Ernährung über eine Magensonde erforderlich werden. Nahrungsergänzungsmittel können ebenfalls in Betracht gezogen werden, um den Nährstoffbedarf des Patienten besser zu decken.

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