Pflegegrad 3

kompakt erklärt

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Erklärungen zu Pflegegeld
  • Pflegesachleistungen und mehr

Pflegegrad 3: Umfassende Leistungen und Bedingungen für 2023 und 2024

Pflegegrad 3 wird Personen zugesprochen, die an einer "schweren Beeinträchtigung der Selbstständigkeit" leiden. Die genaue Einstufung in diesen Pflegegrad hat direkten Einfluss auf die Leistungen, die berechtigte Betroffene erhalten.

Erfahren Sie nachfolgend, welche Leistungen Pflegegrad 3 umfasst und welche Unterstützung Pflegebedürftigen für die Jahre 2023 und 2024 zusteht.

Verständnis des Pflegegrads 3: Eine umfassende Übersicht

Der Pflegegrad 3 wird Personen zugesprochen, die mit einer "schweren Beeinträchtigung der Selbstständigkeit" zu kämpfen haben. Dies ist im Vergleich zu Pflegegrad 2, der als "erheblich beeinträchtigt" gilt, eine höhere Stufe der Pflegebedürftigkeit.

Die Einstufung in Pflegegrad 3 erfolgt durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) bei gesetzlich Versicherten oder durch das Unternehmen Medicproof bei Privatversicherten. Dabei wird die Bewertung nicht mehr ausschließlich anhand des zeitlichen Aufwands der Pflegepersonen vorgenommen, sondern vor allem die Selbstständigkeit des Betroffenen steht im Fokus.

Im folgenden Abschnitt erhalten Sie detaillierte Informationen zur genauen Ermittlung des Pflegegrads 3 und den damit verbundenen Leistungen.

Pflegegrad 3: Alle Leistungen im Überblick für 2023 und 2024

Im Jahr 2023 und 2024 haben Menschen mit Pflegegrad 3 Anspruch auf die folgenden Leistungen:

Bitte beachten Sie:

  • Bei vollstationärer Pflege in einem Pflegeheim stehen Ihnen keine zusätzlichen Leistungen mehr zu, da Ihre Versorgung vollständig durch die Einrichtung sichergestellt ist.
  • Wenn Sie sich für eine häusliche Pflege entscheiden, haben Sie die Wahl zwischen Pflegegeld, Pflegesachleistungen oder einer Kombination aus beidem.

Für ausführliche Informationen zu den einzelnen Leistungen, lesen Sie weiter unten.

Leistungen bei Pflegegrad 3 2023 2024
Pflegegeld (monatlich) 545 € 572 €
Pflegesachleistungen (monatlich) 1.363 € 1.431 €
Vollstationäre Pflege (monatlich) 1.262 € 1.262 €
Teilstationäre Pflege / Tagespflege / Nachtpflege (monatlich) 1.298 € 1.298 €
Kurzzeitpflege (jährlich) 1.774 € 1.774 €
Verhinderungspflege (jährlich) 1.612 € 1.612 €
Betreuungs- und Entlastungsleistungen (monatlich) 125 € 125 €

Pflegegrade statt Pflegestufen: Die Umstellung im Jahr 2017

Bis 2017 existierten Pflegestufen, doch seitdem gelten Pflegegrade. Diese Neuregelung wurde mit einigen Übergangsbestimmungen eingeführt. Hier sind die wesentlichen Punkte:

  • Automatische Umstellung: Personen, die bereits eine Pflegestufe hatten, wurden automatisch in den entsprechenden Pflegegrad überführt. Es war keine neue Antragstellung oder Begutachtung erforderlich.

  • Umstellung der Pflegestufe Alle Pflegebedürftigen, die bis zum 31. Dezember 2016 die Pflegestufe 1 mit oder ohne Demenz hatten, wurden in den neuen Pflegegrad 3 überführt. Demenzkranke, die zuvor der Pflegestufe 2 zugeordnet waren, erhielten nun den Pflegegrad 4.

  • Bestandschutz gewährleistet: Die Umstellung sollte sicherstellen, dass Betroffene durch den Wechsel auf keinen Fall weniger Unterstützung erhielten.

Diese Maßnahmen wurden ergriffen, um die Pflegeversorgung zu optimieren und den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen besser gerecht zu werden.

Pflegegrad 3: Ein Beispiel für Pflegebedürftige

Um die Leistungen des Pflegegrads 3 von der Pflegeversicherung zu erhalten, muss der Pflegebedürftige bestimmte Alltagskompetenzen aufweisen - oder eben nicht. Dabei gibt es Unterschiede zwischen Pflegebedürftigen mit und ohne Demenz:
Pflegebedürftige Art Beschreibung
Pflegebedürftige ohne kognitive Einschränkungen Diese Pflegebedürftigen weisen körperliche Einschränkungen auf, die sich auf ihren Alltag auswirken. Sie sind in einigen Situationen zwar relativ selbstständig, benötigen jedoch Hilfe. Zum Beispiel bei Fortbewegung und Anziehen. Sie können auch teilweise die Körperhygiene selbst übernehmen. Frühere Pflegestufe 2-Patienten erhalten jetzt Pflegegrad 3.
Pflegebedürftige mit kognitiven Einschränkungen Vor der Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade war es für Demenzkranke mit geringen körperlichen Einschränkungen schwierig, eine höhere Pflegebedürftigkeit zu erreichen. Seit 2017 werden demenzkranke Pflegebedürftige mit Pflegestufe 1 direkt mit Pflegegrad 3 eingestuft. Dies bedeutet, dass sie mehr auf ihre Situation abgestimmte Leistungen erhalten. Auch wenn ihre körperlichen Einschränkungen gering sind, erfordert Demenz eine umfassende Betreuung aufgrund ihrer Auswirkungen. Beispielsweise kann der Pflegebedürftige vergessen zu essen und zu trinken, was kontinuierlich überwacht werden muss.

Das bietet Pflegegrad 3

Hilfsmittel, Beratungen, Zuschüsse für Wohnanpassung und weitere Leistungen

Pflegebedürftige, die zu Hause betreut werden, sei es durch Angehörige oder einen Pflegedienst, haben neben den bereits erwähnten Leistungen auch Anspruch auf weitere Unterstützungen. Dazu gehören Hilfsmittel, Beratungen und Zuschüsse zur Wohnanpassung:

Hilfsmittel:

  • Personen mit Pflegegrad 3 haben Zugang zu Pflegehilfsmitteln, die von der Pflegeversicherung bereitgestellt werden. Zusätzlich dazu stehen medizinische Hilfsmittel zur Verfügung, die von der Krankenversicherung übernommen werden.
  • Für zum Verbrauch bestimmte Hilfsmittel sind monatlich 40 Euro vorgesehen. Hierbei kann unsere praktische Pflegebox ins Spiel kommen, die diese Verbrauchsmaterialien enthält und innerhalb der 40 Euro der Krankenkasse liegt. Damit erleichtern wir die Beschaffung und den Zugang zu benötigten Pflegeartikeln.
  • Darüber hinaus stehen weitere (Pflege-)Hilfsmittel zur Verfügung, die in den jeweiligen Hilfsmittelverzeichnissen oder Hilfsmittelkatalogen aufgelistet sind.
  • Zusätzlich können Pflegebedürftige eine Unterstützung für die Nutzung technischer Pflegehilfsmittel erhalten, beispielsweise für ein Hausnotrufsystem. Hierbei sind bis zu 23 Euro im Monat möglich.

Diese Unterstützungen zielen darauf ab, die Pflege im häuslichen Umfeld zu erleichtern und die Sicherheit sowie das Wohlbefinden der Pflegebedürftigen zu fördern.

Pflegegrad 3 und mögliche begleitende Krankheiten

Krankheit Beschreibung
Demenzielle Erkrankungen Hierzu gehören Krankheiten wie Alzheimer, vaskuläre Demenz oder Lewy-Körper-Demenz. Sie führen zu fortschreitendem Gedächtnisverlust, kognitiven Beeinträchtigungen und Verhaltensänderungen.
Schlaganfall (Apoplex) Ein Schlaganfall kann Lähmungen, Sprachstörungen, Gedächtnisprobleme und andere körperliche sowie geistige Beeinträchtigungen verursachen.
Multiple Sklerose (MS) MS ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Nervensystems, die zu vielfältigen Symptomen wie Muskelschwäche, Koordinationsproblemen, Fatigue und kognitiven Beeinträchtigungen führen kann.
Parkinson-Krankheit Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, die zu Muskelsteifheit, Tremor, verlangsamter Bewegung und Problemen mit dem Gleichgewicht führt.
Querschnittlähmung Diese Art von Rückenmarksverletzung kann Lähmungen oder Beeinträchtigungen der motorischen und sensorischen Funktionen verursachen, abhängig von der Höhe und dem Ausmaß der Verletzung.
ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) ALS ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die zu Muskelschwäche, Muskelatrophie und Funktionsverlust der Muskeln führt.
Fortgeschrittene Krebserkrankungen Bestimmte Krebsarten, insbesondere im fortgeschrittenen Stadium, können eine intensive Pflege erfordern, zum Beispiel aufgrund von starken Schmerzen, Nebenwirkungen der Behandlung oder eingeschränkter Mobilität.

Inkontinenz Chat: Beratung und Unterstützung bei A + M

Wenn Sie Fragen zur Inkontinenz haben oder individuelle Beratung benötigen, sind wir für Sie da. Nutzen Sie unseren Inkontinenz Chat für eine schnelle und unkomplizierte Kommunikation. Unser Expertenteam steht Ihnen gerne zur Seite, um Sie bestmöglich zu unterstützen.

Sie können uns auch über das Kontaktformular erreichen, um Ihre Anliegen mitzuteilen. Egal, für welche Kontaktmöglichkeit Sie sich entscheiden, wir sind stets bemüht, Ihnen zeitnah und kompetent zur Seite zu stehen.

Vertrauen Sie auf unsere langjährige Erfahrung im Bereich Inkontinenzprodukte und lassen Sie sich von unserem Team individuell beraten. Ihre Zufriedenheit und Ihr Wohlbefinden liegen uns am Herzen.

Anmeldung

Haben Sie Ihr Passwort vergessen?

Sie haben noch kein Konto?
Konto erstellen